Eine Soloszene zeichnet sich dadurch aus, dass eine Szene oder ein Szenenteil von einer Spielerin/einem Spieler allein gestaltet wird. Das kann mit dem Konzept des zugrunde liegenden Spieles zusammenhängen (siehe z.B. Theatertod oder erste und letzte Szene in Wachsen und Schrumpfen) oder damit, dass jemand zufällig der einzige ist, der spielen muss (z.B. wenn man bei dem Spiel Toaster alleine aufsteht). Schließlich ist es auch möglich, dass in einer Langform eine der Figuren eine Szene alleine spielt.

Eine besondere Form der Soloszene ist es, wenn ein Spielender in derselben Szene mehrere Personen spielt. Hier muss durch Platzwechsel, Stimmen- und Haltungsveränderung den Zuschauern deutlich gemacht werden, dass eine Person zwei oder drei Figuren spielt und welche im Moment gerade agiert. Diese Spielform kommt vor z.B. beim Spiel Einer für alle.
Denkbar wäre eine derartige Soloszene auch als Auftrittsspiel vor Publikum.

Soloszenen stellen an die Spielenden besondere Anforderungen, weil

  • man dauernd als einziger den Fokus hat (erhöhter Stress),
  • man ggf. monologisieren muss,
  • grundsätzlich eine Hilfe durch die anderen Spieler während der laufenden Szene nicht möglich ist,
  • Spielideen und Impulse, die während des Spielens durch Interaktion entstehen, nicht möglich sind,
  • man sich also lediglich auf eigenes Reden, Gestik, Mimik oder pantomimisches Agieren mit fiktiven Gegenständen stützen kann.

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last update: 2018-05-13
by Klaus
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