Die Zuschauer haben beim Improvisationstheater mehrere Aufgaben und Funktionen.

herkömmliches Theater

Beim herkömmlichen (inszenierten) Theater reduziert sich der Beitrag des Publikums grundsätzlich auf stilles Zuschauen und Zuhören: Das Verhalten des Publikums darf den Verlauf auf der Bühne nicht direkt beeinflussen.

Gelegentlich oder selten gibt es

  • spontane Gefühlreaktionen wie Lachen,
  • Zwischen- und Abschlussapplaus, "stehende Ovationen",
  • Störungen durch Husten, Niesen, Handyklingeln usw.
  • Missfallskundgebungen durch Pfeifen oder Verlassen des Raumes, insbesondere bei Premieren.

Das Verhalten ist eher "ritualisiert". Eine Interaktion zwischen Schauspielern und Publikum findet nicht oder nur indirekt statt - etwa wenn sich die Spieler durch Zwischenapplaus oder Lachen "angespornt" fühlen oder durch Geräusche (Handyklingeln) gestört.

Improvisationstheater

Beim Improvisationstheater nimmt das Publikum gewollt eine aktivere Rolle ein.

Der Moderator spricht die Zuschauer unmittelbar an, agiert und reagiert.

Vor Beginn des eigentlichen Spielens wird das Publikum häufig aufgewärmt. Auch während des Spielens ist die Rolle der Zuschauer groß. Insbesondere durch die Vorgaben nehmen diese aktiv Einfluss auf das Spielgeschehen. Auch spontane Publikumsreaktionen und Ereignisse im Publikum (Handyklingeln z.B.) werden häufig ins Spielen eingebaut. Aber auch das Mitspielen einzelner Zuschauer auf der Bühne ist bei bestimmten Spielen gewünscht. Die Interaktion zwischen Publikum und Spielern spielt eine große Rolle – nicht nur aufgrund der vorgenannten Gesichtspunkte, sondern auch atmosphärisch und energetisch: Spielfreude und Fantasie der Spieler werden häufig stark durch das Publikum beeinflusst: Bei wohlgesonnenem, gutgelauntem, aktivem Publikum gelingt der Abend meistens besser. Zurückhaltende, reservierte, desinteressierte Zuschauer wirken eher "dämpfend" für die Spieler.
Selbstverständlich sollte es sein, das Publikum freundlich und respektvoll zu behandeln.

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last update: 2017-09-13
by Klaus
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