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Aufwärmen des Publikums

Wichtige und schwierige Aufgabe des Moderators ist es, das Publikum zu Beginn einer Veranstaltung aufzuwärmen. Aufwärmen heißt, das Publikum zu lockern, zu entspannen, aufnahme- und lachbereiter zu machen für den unmittelbar nachfolgenden Auftritt der Spielerinnen und Spieler. Daneben bzw. nach dem Aufwärmen kann man die Zuschauer noch vertraut machen mit bestimmten Gepflogenheiten des Auftritts, beispielsweise dem Einzählen. Das kann man auch gleich mit dem Publikum ausprobieren und erreicht so einen zusätzlichen Aufwärmeffekt. Das Aufwärmen hat auch positive Auswirkungen auf die Spieler, die einem nicht mehr so "reservierten" Publikum gegenübertreten müssen.

Inhaltsverzeichnis

Umfang

Der Umfang dh. die Dauer des Aufwärmens wird von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich gehandhabt. Manche Moderatoren beschränken sich auf 2 bis 3 Sätze, bei anderen dauert das Aufwärmen bis zu 10 Minuten. Für beide Formen lassen sich gute Argumente bringen, es ist letztlich Geschmackssache.

Beispiele

Nachbarn fragen

Das Aufwärmen kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass man das Publikum bittet, seinen Nachbarn zur Linken oder zur Rechten nach etwas zu fragen (Name, Alter, Schuhgröße, Kontonummer usw.).

Geräusche durch das Publikum

Der Moderator erzählt eine Geschichte und das Publikum oder vorher bestimmte Teile des Publikums sollen dann, wenn bestimmte Schlüsselworte fallen, einen Ton und/oder ein Geräusch von sich geben und eine bestimmte Handlung vollziehen. Beispielsweise wenn das Wort "Henne" fällt, sollen die Frauen gackern und die etwas nach hinter angewinkelten Armen hoch und runter bewegen (= Flügel schlagen); die Herren sollen beim Wort "Hahn" "kikeriki" schreien und mehrmals laut auftreten (=herum stolzieren). Die erzählte Geschichte kann sich auch reimen. Klingt infantil, kommt aber beim Publikum gut an :-)

Gesungene Reime vervollständigen

Im Falle eines musikalischen Moderators, also z.B. jemandem, der sich zum Gitarre spielen begleiten kann, ist auch ein Reimspiel denkbar, bei dem das Publikum jeweils ein offensichtliches Reimwort finden soll. Der Moderator singt also einen Zweizeiler, lässt aber das letzte Wort weg. Dieses soll das das Publikum durch lautes Rufen ergänzen.

Beispiel:

Moderator: "Unser lieber Spieler Klaus, wohnt in einem großen...." Publikum: "...Haus!"

Moderator: "Mein Opa der heißt Walter, der hat ein ganz schön hohes ..." Publikum: "...Alter!"

Filmbeispiele

Der Moderator spielt als einziger auf der Bühne keine Rolle. Er ist im Großen und Ganzen er selbst, denn sonst wirkt es schnell aufgesetzt. Stephan Holzapfel arbeitet selbst als Moderator und spielt Improvisationstheater in der Gruppe "Die Unverhofften" Alle ein bis zwei Wochen gibt es hier einen neuen Beitrag zur Theorie und Praxis von Improtheater. (mit Die Unverhofften , 2014-02-05, Standard-YouTube-Lizenz)
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last update: 2019-11-11
by Guido Boyke
Lizenzinformation

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