Ein improvisierter Film.

Ursprünglich entwickelt von The Family nach Anweisungen von Del Close. Sie führten es als eines der Three Mad Rituals (zusammen mit der Deconstrction und dem Harold) auf. Nachdem er nach New York gezogen und dort das UCB Theatrer gegründet hatte, rekrutierte Matt Besser ein Ensemble und unterrichtete das Format The Movie. Dieses Ensemble wurde zu der Besetzung von Feature Feature. Die Mitglieder von Feature Feature leiteten später das Ensemble von Instant Cinema an.

The Movie ist normalerweise eine sehr beliebtes aber auch schwieriges Format. Viele Improvisierer sind Cineasten und spielen und parodieren gerne Filmgenres, oder Regisseure oder Techniken, aber in einem komplizierten Plot ist es oft schwierig sich nicht zu verhaspeln. Erfolgreiche Aufführungen von The Movie konzentrieren sich deshalb mehr auf die Figuren oder das Spezifika des Genres und erzählen Plotdetails eher schwammig oder lassen sie sogar ganz außen vor.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Eröffnung

Die Spieler fragen das Publikum nach einer Zeile aus ihrem Lieblingslied. Diese Vorgabe verwenden sie nun, um mit Hilfe von Bühnenanweisungen 3 Szenen zu beschreiben. Beim Beschreiben der Szenen wechseln sich die Spieler ab, teilweise führen sie die Beschreibung in der Mitte eines Satzes weiter. Hier ist ein Beispiel einer solchen Beschreibung in der Eröffnung, gefolgt vom Beginn der zweiten Beschreibung.

  • Improvisierer 1: „Wir starten mit einer Kamerafahrt vorbei an paukenden Studenten in einer Bibliothek. Sie sind im besten Studentenalter und sind gut gekleidet. Sie sind von Stapeln von Jurabüchern umgeben.“
  • Improvisierer 2: „...von Jurabüchern umgeben. Wir halten bei einem Studenten an, der im Gegensatz zu den anderen blaue Jeans und ein T-Shirt trägt. Er scheint überhaupt nicht nervös zu sein, tatsächlich schläft er auf einem leeren Notizblock...“
  • Improvisierer 3: „Wir sehen, dass sein T-Shirt ein neues T-Shirt ist, dass die Aufschrift 'I took the LSAT stoned' trägt.“
  • Improvisierer 2: „Wir schneiden von dieser Szene weg zu einem luxuriösen Reihenhaus. Drinnen gibt es ein schickes Schlafzimmer in dem sich ein spießig aussehender Mann gerade bettfertig macht.

Während einige Improvisierer diese Szene beschreiben, können andere Improvisierer reinspringen und die erwähnten Figuren darstellen. Es wird dabei normalerweise noch kein Dialog gesprochen, sondern nur erzählt und dargestellt, was immer gerade erzählt wurde. Nachdem drei Szenen etabliert wurden, kann einer der Improvisierer nach vorne treten und den Filmen, die jetzt improvisiert werden jeweils einen Titel geben.

  • Improvisierer: „Die Kamera schwenkt auf ein blaues Buch der Universität, der Titel erscheint in roter Tinte: 'Pauke es!'. Und wir blenden uns in die erste Szene ein“.

Hauptteil

Nach den 3 Szenenbeschreibungen in der Eröffnung und der Festlegung des Titels kehren die Spieler zur ersten Szene zurück und beginnen nun den Film zu improvisieren. Von diesem Punkt an fangen die Figuren nun auch an zu reden. Spieler, die gerade nicht in der Szene spielen, können jederzeit nach vorne treten und Regieansagen machen, Anweisungen an das Bühnenlicht geben, die Kamerwinkel verändern (Totale, Nahaufnahme, Verfolgungsfahrt usw.) oder Sound Effekte einstreuen. Ein Großteil der Komik dieses Formates wird dabei aus dem Parodieren eines bestimmten Genres bezogen: Filme über Helden des Sports, Film Noir, Musicals, späte Erotikfilme aus den 60ern. Dabei liegt es in der Hand der Spieler Experten dieser Filmgenres zu sein, egal wie detailliert beschrieben. Wenn es einmal etabliert wurde, können Kommentare über das Genre als Regieanweisungen eingebaut werden. Bei einem Quentin Tarantino Film könnte ein Spieler zum Beispiel einwerfen: „Wir sehen, dass diese Figur von einem Darsteller gespielt wird, der seit 20 Jahren nicht mehr geschauspielert hat.“. Die Spieler beenden dieses Format gewöhnlich, indem sie exlizit den Moment beschreiben, in dem der Abspann auftaucht oder nachdem das Wort „Ende“ auf dem „Bildschirm“ erschienen ist.

Quellen

Bezogen von:

Filmausschnitt

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last update: 2018-01-02
by Guido Boyke
Lizenzinformation

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