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Größer machen (Dramaturgie und Spielweise)

Dramaturgisch

Eine der wichtigen dramaturgischen Verhaltensweisen beim Improtheaterspieler ist das Größer machen.
Größer machen bedeutet, dass Vorgaben, Informationen, Handlungen, Konflikte in der laufenden Szene extremer ausgestaltet und gespielt werden.
Das kann z.B.bedeuten:

  • Der Psychopath wird immer auffälliger in seinem Handeln und Denken
  • ein Streit oder Konflikt eskaliert
  • ein Gefühl wie Ärger oder Liebe wird immer stärker
  • Slapstick-Situationen werden extremer.

Grundsätzliche Spielweise

Größer machen kann auch bedeuten, ein Gefühl, ein Verhalten, eine Handlung "von Vornherein" überhöht darzustellen. Denn häufig kommt "normales" Spielen für die Zuschauer nicht stark genug rüber. Dh. das, was die Spieler in ihrer subjektiven Wahrnehmung als ausreichend stark dargestellt wahrnehmen, ist für die Zuschauer zu schwach. Dabei handelt es sich um ein grundsätzliches Problem der Rezeption durch Zuschauer, das nicht mit den spielerischen Fähigkeiten zu tun haben muss. In diesem Fall müssen die Spielenden also von vornherein "höhertourig" spielen, auch wenn ihnen das als unangemessen und unpasssend, weil übertrieben, erscheint. Es wird z.B. ein Gefühl wie Hass von vornherein etwas übersteigert dargestellt, wobei das trotzdem authentisch sein muss und keine Karikatur sein darf.

  • avatar Klaus
last update: 2018-02-13
by Klaus
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