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Fünfakter
Bei dieser Langform orientiert man sich an der "klassischen" Dramenform mit fünf Akten. Anfang und Ende des jeweils Aktes kann mit einem virtuellen Öffnen und Zuzuziehen des Vorhangs durch einen der Spieler angedeutet werden. Wie im "klassischen" Drama kann man in gereimten Versen sprechen.
Der Aufbau des fünfaktigen Dramas ist:
- 1. Akt: Exposition
- Die Zuschauer werden in die zeitlichen und örtlichen Verhältnisse eingeführt, sie lernen die Vorgeschichte und die für die Handlung wesentlichen Personen kennen, und ihre Aufmerksamkeit wird auf den Keim des Konfliktes und der Spannung gelenkt.
- 2. Akt: Das erregende Moment, die Schürzung des Knotens
- Die Handlungsfäden werden verknüpft und verschlungen. Interessen stoßen aufeinander, Intrigen werden gesponnen, die Entwicklung des Geschehens beschleunigt sich in einer bestimmten Richtung, die Spannung auf den weiteren Verlauf der Handlung und auf das Ende (Finalspannung) steigt.
- 3. Akt: Höhepunkt der Entwicklung des Konfliktes.
- Der Held steht in der entscheidenden Auseinandersetzung; der Umschlag, die dramatische Wende zu Sieg oder Niederlage, zu Absturz oder Erhöhung erfolgt.
- 4. Akt: Retardierendes Moment
- Die Spannung steigert sich, indem die Entwicklung verzögert wird. Der Held scheint doch noch gerettet zu werden (Tragödie).
- 5. Akt: Lösung des Konfliktes
- Die Schlusshandlung bringt die Lösung des Konfliktes mit dem Untergang des Helden/der Heldin. Häufig ist jedoch der äußere Untergang, der Tod, mit einem inneren Sieg und der Verklärung des Helden/der Heldin verbunden.
Siehe auch: Heldenreise
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