Dramaturgie
Gegensätzliche Figuren gehören zur dramaturgischen Zutatenliste des Improvisationstheaters. Aus Gegensätzen kann leichter "Reibung" entstehen, es lassen sich leichter Konflikte entwickeln. Außerdem machen sie grundsätzlich eine Szene vielfältiger und damit interessanter.
Die Möglichkeit zu Gegensätzen in der Szene bieten:
- Status - hoch/niedrig,
- Tempo - die eine Person bewegt sich schnell, die andere langsam,
- Charakter - böse/gut, egoistisch/altruistisch, hektisch/phlegmatisch
- innere Haltung - "ich mache meinen Verkäuferjob sehr gern"/"ich bin ein schlechtgelaunter Kunde", "ich bin der fachlich schlechteste Schuhverkäufer der Welt"/"ich bin der Schuhexperte"
- Sprache - laut/leise, schnell/langsam.
- Gefühle - traurig/fröhlich, ängstlich/tollkühn, Liebe/Gleichgültigkeit (Hass)
- Geschlecht
- Protagonist - Antagonist
Unterschiedlich, wenn auch nicht unbedingt gegensätzlich können sein:
- Figuren - Beispiel: Es ist für das Gelingen einer Szene aus dem Horrorgenre nicht dienlich, wenn alle Spieler als Alien/Blutsauger/Bösewicht o.ä. auf der Bühne agieren, beim Science Fiction alle Roboter sind usw.
- Sprache - Dialekt/Hochdeutsch
Programmgestaltung
Daneben kann und sollte es Gegensätze bei der programmatischen Gestaltung eines Auftritts geben, dh. die Spiele bzw. Szenen bei einer Langform sollten gegensätzlich oder unterschiedlich sein. Beispiel: Actionszene - besinnliche Szene; Sprechspiel - Singspiel.
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